Heizungen: Absatz 2024 um die Hälfte eingebrochen (05.02.2025)

Heizungen: Absatz 2024 um die Hälfte eingebrochenDer Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) hat am 27.01.2025 die Absatzzahlen fu?r das Jahr 2024 vorgelegt und dazu folgende Pressemitteilung veröffentlicht: "Insgesamt setzten die Hersteller in Deutschland 712.500 Wärmeerzeuger ab. Damit schrumpfte der Markt gegenu?ber dem Vorjahr um 46 Prozent. Im Rekordjahr 2023 setzen die Hersteller u?ber 1,3 Millionen Wärmeerzeuger ab. „Die aktuellen Rahmenbedingungen sind nicht dazu geeignet, den Modernisierungsmarkt zu beleben. Die kommende Bundesregierung muss dringend Maßnahmen ergreifen, die den Heizungsmarkt auf einen langfristig verlässlichen Wachstumspfad zuru?ckfu?hrt“, kommentiert BDH-Hauptgeschäftsfu?hrer Markus Staudt die Marktsituation.

Der Negativtrend betraf im vergangenen Jahr sämtliche Heizungstechnologien. Mit 193.000 abgesetzten Wärmepumpen schrumpfte dieses Segment um 46 Prozent gegenu?ber dem Vorjahreszeitraum. Damit ru?ckt das Ziel der Bundesregierung ab 2024 jährlich 500.000 Wärmepumpen zu installieren in weite Ferne. Als positives Signal bewertet der BDH jedoch, dass gegen Ende des Jahres die Zahl der bewilligten Förderanträge fu?r Wärmepumpen deutlich zugenommen hat. Allein im Dezember wurden fast 46.000 Anträge bewilligt. Auf das Gesamtjahr entfielen 192.406 positiv beschiedene Förderanträge. Wichtig sei hierbei, dass diese Projekte auch in die Tat umgesetzt wu?rden, so der Verband.

Auch moderne Brennwertheizungen auf Basis flu?ssiger oder gasförmiger Energieträger verzeichneten deutliche Absatzeinbru?che im zweistelligen prozentuellen Bereich. Mit 24.000 abgesetzten Geräten und einem Minus von 52 Prozent entwickelte sich außerdem der Absatz von Biomasseheizungen ru?ckläufig. Der Absatzru?ckgang bei den Wärmeerzeugern schlug auch auf die Heizungskomponenten wie solarthermische Anlagen, Heizungspumpen oder Lu?ftungssysteme mit Wärmeru?ckgewinnung durch. Die geringe Neubautätigkeit verstärkte den Trend zusätzlich.

Als Ursache fu?r die Absatzentwicklung sieht der BDH eine Reihe von Gru?nden. Neben der langwierigen und öffentlichen Debatte um das Gebäudeenergiegesetz und der damit einhergehenden Verunsicherung der Verbraucher werden die komplexen Regelungen des Gesetzes von vielen Verbrauchern als Zwang empfunden. Weiterhin fu?hrt die mit dem GEG verknu?pfte kommunale Wärmeplanung dazu, dass die Menschen die Heizungsmodernisierung aufschieben und auf mögliche Angebote ihrer Kommunen warten.

Von der kommenden Bundesregierung fordert der BDH, dass Anpassungen am GEG schnell und im Dialog mit der Branche umgesetzt werden. Zudem mu?sse es einen stabilen Rahmen in Bezug auf die Förderung und deren Finanzrahmen geben. Kurzfristige Förderku?rzungen oder -stopps mu?ssen vermieden werden. Zudem muss das GEG nach Auffassung des BDH verständlicher und praxistauglicher fu?r die Menschen gestaltet werden. Weiterhin sieht es der Verband als erforderlich an, die Verknu?pfung des GEG mit der kommunalen Wärmeplanung aufzuheben. Die planungsverantwortlichen Stellen fu?r die kommunale Wärmeplanung sollten die Einwohner zeitnah u?ber die grundlegenden Infrastrukturplanungen informieren. Dies betrifft insbesondere die Planungen fu?r den Ausbau oder die Nachverdichtung von Wärmenetzen. Hier mu?ssen die Menschen schnellstmöglich wissen, in welchen Gebieten Wärmenetze geplant sind und wo nicht. Diese Information sollte unabhängig von der Fertigstellung der kommunalen Wärmeplanung erfolgen."

Heizungen: Absatz 2024 um die Hälfte eingebrochen

Quelle: https://www.bdh-industrie.de/presse/pressemeldungen/artikel/heizungen-absatz-2024-um-die-haelfte-eingebrochen

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